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Wie lange soll ich meditieren, damit es etwas bringt?

Wie lange soll ich meditieren, damit es etwas bringt?

Die Frage nach dem Zeitbudget (wie lange soll ich meditieren?) stellt die Frage nach etwas anderem: nach deinen Zielen. Genauer gesagt, muss vorab klar sein, was sich ändern soll in deinem Leben. Daran kann sich dann die Antwort orientieren.

Wie lange soll ich meditieren: 10 Minuten sind ein guter Start

Die häufigsten Ziele, mit denen Menschen sich hinsetzen um zu meditieren, sind nach meiner Erfahrung: ruhiger, fokussierter, gelassener werden – und natürlich weniger anfällig für Stress.
Für die oben genannten Ziele genügen 10 Minuten regelmäßige Meditation, möglichst jeden Tag, um gute Erfahrungen zu machen. Weniger als 4-5 Mal die Woche sollte es nicht sein, wenn du ein verlässliches Feedback haben möchtest. Nach einem Übungszeitraum von etwa 2 Wochen, in der sich Körper und Geist an die zunächst ungewohnte Ruhigstellung bei der Meditation gewöhnen können, lassen sich dann die ersten Früchte ernten.  Spätestens nach 4 Wochen Übungszeitraum solltest du dann anhand der gemachten Erfahrungen beurteilen können, ob du weiter meditieren willst oder nicht.

Das Plappern im Kopf legt sich mit der Zeit

Allerdings liegt es in der Natur der Meditation, dass du dabei keinesfalls nur Ruhe, Entspannung und Konzentration erfährst. Du merkst auch: Ich bin nicht allein. Kaum hast du dich hingesetzt und möchtest dich auf deinen Atem konzentrieren, wird es laut im Kopf. Die Gedanken gehen hin und her und es plappert scheinbar die ganze Zeit. Das ist dir vorher vermutlich nicht aufgefallen, aber es war immer schon da. Mit der Zeit legt sich diese Unruhe im Kopf. Aus diesem Grund meditieren viele Menschen mit der Zeit immer länger. 20 bis 25 Minuten täglich an Zeit aufzuwenden wird für viele ehemalige Anfänger schnell zu einer Gewohnheit.

Training schafft Ergebnisse

Denn unser Geist verhält sich da wie alles andere, das man trainieren kann. Trainierst du ihn mehr, hast du mehr Erfolg. Erfolg heißt in diesem Fall: Die Gedankenwellen beruhigen sich schneller, die Erfahrungen von Ruhe und Konzentration werden intensiver, viele erleben zudem ein Gefühl von Zu-sich- selbst-kommen. Zudem wirkt intensiveres Training auch stärker in den Alltag hinein. Etwa nimmt die Anfälligkeit für Stress deutlich ab.

Meditieren als Forschung

Worin aber bestehen die Ziele von Menschen, die täglich gleich mehrere Stunden meditieren? Oder, mit Blick auf die Überschrift des Artikels gefragt: Was bringt es, wenn man so lange herumsitzt? Hier hilft ein Blick auf den Ursprung der Meditation: Viele heute fangen an zu meditieren, um mit andrängenden Stress besser fertig zu werden. Das war ursprünglich kein Thema in der Geschichte der Meditation. Wenn sich vor ein paar Tausend Jahren Menschen in eine Höhle oder ein Kloster zurückgezogen haben, dann ging es ihnen vor allem um eines, um die Erforschung des menschlichen Geistes. Immer tiefer und tiefer sich zu versenken und das so genannte Alltagsbewusstsein hinter sich zu lassen; natürlich von konkreten Zielen geleitet, wie zum Beispiel der Suche nach einem Glückszustand, der unabhängig ist von äußeren Umständen. Solche Spitzenforscher der Meditation, die es auch heute gibt, haben in der Regel tausende Stunden Forschung hinter sich und haben Außerordentliches zu berichten. Während sie im gleichen Atemzug betonen, dass sich eigentlich gar nicht in Worten ausdrücken lässt, was in diesem Raum jenseits der Gedanken liegt.
Der unterschiedliche Zeitaufwand für die Meditation hängt also direkt mit den Zielen zusammen, die jemand zum Meditieren mitbringt. Wenn du mit dem Meditieren beginnst, wirst du schnell feststellen, wie viel deiner Zeit dir das wert ist, was du dort bekommst.

Wie lange soll ich meditieren: Die kürzeste aller Meditationen

Zu Abschluss stelle ich hier noch die kürzeste mir bekannte Meditation vor: Ein Atemzug. Genauer gesagt: Ein ganz bewusst genommener Atemzug. Manche Teilnehmer eines mbsr Kurses lassen sich von dieser Übung durch den ganzen Tag begleiten: Kurz fokussieren, dann einen Atemzug von Anfang bis Ende verfolgen; am besten dort, wo es leicht fällt, an den Nasenlöcher, der Bauchdecke, dem Rachen oder dem Brustkorb. Du kannst dich an diese Übung erinnern, indem du sie mit Routinetätigkeiten des Tages verbindest. Etwa, nachdem du dich in Auto, Bus oder Zug gesetzt hast oder bevor du telefonierst, bevor du dich hinsetzt… Aus dem einen Atemzug können natürlich auch zwei oder drei werden. In jedem Fall wirst du feststellen, dass diese kurze Pause dich schnell erdet und zentriert – ein bisschen Übung vorausgesetzt.

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