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ARTEN DER MEDITATION: WELCHE IST IN EINZIG WAHRE UND RICHTIGE?

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Als ich anfing zu meditieren wusste ich nicht, dass es verschiedene Arten der Meditation gibt. Das war im zarten Alter von 17. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Augen zugemacht. In der Hoffnung, dass es etwas ruhiger wird da oben hinter der Stirn. Kann man so machen.

Arten der Meditation: Worauf es wirklich ankommt

Ein komfortablerer Weg besteht darin, sich kompetente Anleitung zu suchen: ob in einem Buch oder bei einem realen Menschen. Das hilft dabei, sich zu orientieren und spart Frustration. Laut einem populären Meditationslehrer kommt es aber gar nicht so sehr darauf an, welchen Weg sprich, welche Methode man wählt, um zu meditieren.  Sri Nisarghadatta meinte vielmehr, es komme eigentlich nur darauf an, ob man es ernst meine mit seinen Zielen – und dran bleibe. Nach den Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe und von denen andere mir berichten, kann ich das bestätigen. Anders als man es oft in der Szene hört, bringt beinahe jede Meditationsform weiter. Voraussetzung:  Ich bin voll und ganz dabei.

Ein Lob auf die Probezeit

Wer nach einer Methode sucht, um zu meditieren und noch nicht sicher ist, was das Beste für sie oder ihn* ist, sollte mutig sein und munter experimentieren. Um einen Weg zu finden: zwischen einer hohen Wechselfrequenz, die nichts richtig wachsen lässt und dem schmerzhaften Festhalten an einer Methode, die einfach nicht recht passen will. Um verlässlich einzuschätzen, was gut ist und zugleich gut tut, lohnt es sich, mit sich selbst eine Probezeit zu vereinbaren.

Arten der Meditation: Ein Korb mit Angeboten

Arten der Meditation

Bild von diapicard auf Pixabay

Aber welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es nun, wenn man meditieren will? Das Angebot an Methoden und Variationen ist wirklich gewaltig.

Es folgen einige grundsätzliche Unterscheidungen, mit denen man sich orientieren kann: Zu allererst lassen sich Meditationen nach zeitlicher Länge unterscheiden. Meditative Erfahrungen lassen sich in einem kurzen Augenblick machen (etwa mit einem Atemzug), in dem ich mich auf das Hier-und-Jetzt fokussiere. Aber ich kann auch einen Meditationsblock von mehreren Stunden, Tagen oder Wochen absolvieren; je nachdem, was ich in der Meditation suche und was ich von diesem gezielten Innehalten erwarte, werde ich eine andere Zeitspanne wählen. Eine andere Dimension, nach der sich Meditationsformen unterscheiden lassen, ist die Wahrnehmung selbst. Ich kann meine Wahrnehmung auf einen Punkt verengen oder ich kann sie in die Weite fließen lassen. Fokussiere ich mich zum Beispiel darauf, wie mein Atem an den Nasenflügeln vorbeistreicht, verenge ich die Wahrnehmung auf diesen einen Aspekt. Meditiere ich, um meine Gedanken zu beobachten (ohne diesen nachzugehen), öffne ich meine Wahrnehmung für alles, was dann im Bewusstsein auftaucht. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, das meine Methodenwahl beeinflussen kann, ist das Ziel, das ich mit der Meditation verfolge. Ich werde anders meditieren, wenn es mir darum geht, Stress reduzieren als wenn ich gegen meine schlechte Laune angehen will.

Bei dieser kurzen Aufzählung bleibt naturgemäß eine Menge von Kriterien ungenannt. Denn die Landschaft der Meditationsformen ist tatsächlich unübersichtlich.

Ortskundige können helfen

Arten der Meditation

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Um sich zu (neu) orientieren, lohnt es sich, Menschen um Rat zu fragen, die schon ein paar tausend Stunden mit Meditation zugebracht haben. Denn nicht jede Art von Stille passt zu jedem und schon gar nicht zu jeder Zeit. Dazu kommt: Menschen entwickeln sich weiter, verändern sich, suchen nach neuen Formen und Formaten. Während sie gleichzeitig mit einigen Angeboten viel und anderen gar nichts anfangen können. Und das ist normal. Vorsichtig sein sollte man nur mit solchen Zeitgenossen sein, die sofort besser wissen als du selbst, was gut für dich ist und was nicht. Man erkennt diese Menschen gut daran, dass man sich in ihrer Nähe nicht besonders wohl fühlt. Unabhängig davon, welche Art von „Meisterschaft“ man ihnen nachsagt.

Hätte ich es einem echten „Ortskundigen“ erlaubt, mir  damals (s.o.) den Weg zu zeigen oder mich zumindest vor bestimmten Trails zu warnen, dann hätte ich nicht so viele Umwege gehen müssen. Andererseits: Wer viele Umwege geht, sieht auch viel von der Landschaft. Meine ansehnliche Sammlung an Umwegen erlaubt mir zumindest, dass ich diese Erfahrungen auf DailyLama teilen kann. Auch schön.

Eine Antwort auf ARTEN DER MEDITATION: WELCHE IST IN EINZIG WAHRE UND RICHTIGE?

  1. Sylvia at 20:06 #

    Sehr schöner Artikel, gefällt mir wie auch die anderen sehr gut. Das wichtigste auf den Punkt gebracht in einer angenehmen Länge.
    Ich versuche seit ca 3 Jahren zu meditieren um meinen Stress zu reduzieren. Die beschriebenen Umwege kann ich bereits gut nachvollziehen und auch die Zeitgenossen die wissen was für einen gut sein soll. Nach 3 Jahren habe ich nun etwas gefunden was mich wirklich entspannt, ohne einen Zeitgenossenrat. Davor habe ich es halt „getan“ und mich immer gefragt, wie es helfen soll oder wann sich Effekte einstellen. Es war einfach nicht das richtige. Einfach dran bleiben und weiter experimentieren!

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