Stressreaktionen sind in der Regel automatisch ablaufende Reaktionen. Ganz besonders in Situationen, die stetig wiederkehren, z.B. im Arbeits- oder Familienleben. Ehe wir uns versehen und ohne, dass wir uns bewusst zu einer Stressreaktion entschlossen hätten, sind wir schon mitten drin. Es braucht nur einen kleinen persönlichen Angriff oder einen kleinen Aufreger. Schon geht es ab in den Stresskreisel. In dieser Lage ermöglicht es eine aufmerksame und präsente Haltung, uns die bislang unbewusst und automatisch ablaufende Reaktion (nach und nach) immer früher bewusst zu machen. Was wir im mbsr-Kurs üben, nämlich den Grad unserer Achtsamkeit zu erhöhen, zahlt sich dabei aus. So, wie wir unseren Atem (Meditation), unsere Körpersignale (Bodyscan) und unsere Empfindungen (in Meditation und Bodyscan) beobachten, so können wir auch unsere Stressreaktionen beobachten. Am Anfang fällt es uns vielleicht mitten im Streit erst auf, dass wir uns wieder im alten (Stress-) Muster verfangen haben. Nach ein paar Wochen üben genügt schon das unangenehme Gefühl in der Magengegend, um uns bewusst zu machen, was gerade passiert … Zunächst geht es darum, unsere automatische Stressreaktion überhaupt ersteinmal wahrzunehmen. Folgende Fragen können dabei helfen, um dem Stress auf die Spur zu kommen: Wenn wir auf diese Weise unseren Stress beobachten, gilt es zu beachten: Wir wollen nichts ändern, wir wollen lediglich wahrnehmen. Als interessierte Beobachter, ohne eigenes Interesse. Häufig wird es so sein, dass wir bereits in die entsprechende Stresssituation eingetaucht sind, wenn wir uns darüber bewusst werden. Oder dass sie sogar schon vorüber ist. Doch es ist egal, zu welchem Zeitpunkt wir uns über unseren Stress bewusst werden. Jedes Bewusstwerden ist ein großer Erfolg. Dieser Erfolg zeigt sich mittelfristig daran, dass um die alt bekannte Stresssituation herum plötzlich so etwas wie Raum entsteht. Das heißt, es entwickelt sich – zu Anfangs vielleicht kaum spürbar – eine leichte Distanz zum Geschehen. Der Grund dafür ist gut nachvollziehbar: In dem Moment, da wir beobachten, was geschieht sind wir nicht mehr (voll) beteiligt am Geschehen. Die Identifikation ist zum Teil aufgehoben. Damit haben wir einen Anfang gemacht, auf den man bauen kann!Achtsamkeit gegen Stress: Auf die Haltung kommt es an
Im Einzelnen: So kann es gehen
Achtsamkeit gegen Stress: Was dann passiert …
MIT ACHTSAMKEIT GEGEN STRESS – WIE GEHT DAS ÜBERHAUPT?
Da ist auf der einen Seite der Stress. Viele Menschen hat er schon im Griff, wenn sie morgens noch unter der Dusche stehen. Und was steht auf der anderen Seite dagegen? Nicht mehr als unsere Präsenz und Aufmerksamkeit. Kann das etwas werden? Es kann.
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