Zwei häufig gestellte Frage
Was tun, wenn ich einen Gedanken nicht loslassen kann?
Wenn wir meditieren, fällt es manchmal schwer, drängende Gedanken oder starke Gefühle, die plötzlich auftauchen, einfach wiederloszulassen. Manchmal erweisen sich diese „Besucher“ als sehr hartnäckig. Dafür gibt es eine wichtige Regel in der Meditation: Nichts erzwingen!
Die Situation: Der Gedanke – vielleicht eine kürzlich erlebte Kränkung, hat uns fest im Griff. So sehr wir auch versuchen, diesen Gedanken zu beobachten und auf diese Weise Abstand zu finden – es klappt nicht. Das macht gar nichts! Wir beobachten einfach weiter, was dabei in uns geschieht. Wie beispielsweise verschiedene Gedanken aufkommen. Oder wie wir uns wieder und wieder in dem Gefühl verlieren. Oder wie wir uns darüber ärgern, dass das Gefühl immer noch da ist. So schwanken unsere Gefühle und Gedanken hin und her – und wir beobachten so gut wir können. Denn schließlich geht es nicht darum, unsere Gedanken und Gefühle zu kontrollieren. Das ist ein häufiges Missverständnis. Unser Ziel ist es, wach und aufmerksam zu blieben, so gut es eben geht.
Was kann ich tun, wenn ich beim Sitzen Schmerzen habe?
Hierbei gilt: Es kann gut sein, dass wir erst während des Sitzens einen Schmerz oder Spannungszustand im Körper wahrnehmen, der vorher schon da war – nur eben nicht bewusst. Dann fühlen wir einige Momente lang in die betroffene Körperpartie hinein und versuchen, uns das Geschehen (neutral) und ohne Wertung anzusehen. Klingt das unangenehme Gefühl ab – gut. Wenn nicht, lockern oder dehnen wir uns kurz – je nachdem, was nötig, um wieder in Ruhe sitzen zu können. Wir achten aber darauf, dass wir das alles mit Achtsamkeit tun. Wenn wir die notwendigen korrigierenden Körperbewegungen langsam und bewusst ausführen, setzen wir auf diese Weise die Meditation (mit anderen Mitteln) fort. Es ist also weder nötig noch sinnvoll, dem Körper Schmerzen zuzufügen.
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