
Bild: John Colosimo (colosimophotography.com)/ESO
1996 spricht der Philosoph und Zeitdiagnostiker Peter Sloterdijk in einem Interview mit der FAZ von der „unerforschten Galaxie des Gehirns“. Mit diesem gewaltigen Bild illustriert er das vermutete Potenzial des menschlichen Geistes. Er schließt einen Appell an: Endlich sich aufzumachen in die unerforschten Regionen des menschlichen mind (= engl. für Geist).
Heute, zwei Jahrzehnte später, sieht es so aus, als hätte er mit seiner Rede einen Startschuss gegeben: Die mit der Erforschung des Geistes befassten Zweige der Neuro- und Bewusstseinsforschung sind „explodiert“, abzulesen an der Anzahl veröffentlichter Studien (Datenbank Pubmed). Allerdings ist der Fokus der Forscher meist ein anderer als der von Sloterdijk. Während die wissenschaftlichen Arbeiter per Definition der nüchternen (nachvollziehbaren) Erkenntnis verpflichtet sind, ruft der Philosoph tatsächlich dazu auf, in dem wenig erforschten und kaum kartografierten Raum des Geistes „sein Glück zu finden“. Ein ambitionierter Anspruch und gut geeignet als Motiv dieser Artikelserie.
GEISTIGE RÄUME
Doch was macht diese „Galaxie des Gehirns“ aus, von der Sloterdijk spricht. Was charakterisiert diesen Raum, den mind, in dem es sich lohnen soll herumzustreifen und darin Reisen zu unternehmen, um sein Glück zu finden? Abstraktes Denken? Es geht kaum ohne. Meditation? Wird im Zentrum unserer Betrachtungen stehen. Beschäftigung mit Emotionen? Zweifellos, denn auf dieser psychophysischen Ebene entscheidet sich, ob wir unser Leben in Gelassenheit und Entspannung verbringen – oder ob der Stress unserer Zeit die Stimmung macht.
Machen wir uns also auf, die Galaxie des mind zu erforschen, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen es sich dort glücklich leben lässt und unter welchen eher nicht.
AUF DER SUCHE NACH DEM GLÜCK
Der vorliegende Artikel erscheint als erster eines bislang privat gehaltenen Reisetagebuchs in Sachen mind. Dieses Tagebuch besteht aus Skizzen, Gedanken und Vorläufigem, das jetzt lesbarer und – im besten Fall – inspirierender Text werden soll. Die zu verfassenden Zeilen handeln von den kleinen und großen Expedition, zu denen sich der Autor aufgemacht hat. Auf der Suche nach einem Zustand, nach dem (wie es scheint) jeder sich ausstreckt. Nach gelingendem Leben, oder eben: Glück.
DER STARTSCHUSS FÜR DIE REISE
Meine ganz private Reise in die Galaxie, die unser Kopf enthält, begann so, wie solche Reisen oft beginnen. Mit dem Schmerz und dem Stress, die entstehen, wenn man sich stößt an der Welt; sich blaue Flecken holt an der Tatsache, dass die Welt so ist, wie sie ist und nicht so, wie man sie gerne hätte. Werden diese kleinen und großen Karambolagen im Denken bewusst und fordern dadurch Aufmerksamkeit, entstehen unweigerlich Fragen, deren Antwort man nicht kennen kann.
GLÜCK UND MEDITATION
Im Zentrum der daraus entstandenen Sammlung aus Reiseerfahrungen steht ein guter Donnerschlag, eine Art Urknall im Kopf. Eine Meditation erlebte ich so, dass alles, was ich bisher erlebt und gedacht hatte, in relative Bedeutung abrutschte. Es genügte ein Sekundenbruchteil, um unhinterfragbar klarzustellen, wer ich bin, woher ich komme und wohin ich gehe. Das Erlebnis mit Worten zu beschreiben ist ein Unternehmen, das scheitern muss. Leichter ist es, die Ausläufer dieser Reise in die Galaxie zwischen den Ohren zu beschreiben: Etwa, dass eine existenzielle Angst, die ein unangenehmer, quälender Begleiter seit vielen Jahren war, einfach ausgelöscht war; ersatzlos, spurlos, von jetzt auf dann. Schwere Schatten hatten sich in Luft aufgelöst. Die beschwerliche Suche nach dem Absoluten, Echten, Tragenden war zu diesem Zeitpunkt vorbei. Die Begriffe Glück und Meditation waren von nun an auf inspirierende Weise miteinander verbunden.
Lesen Sie hier Teil 2 des Artikels
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